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Pfarrbrief und mehr ...

 

Damflos hat zur Zeit 87 Häuser, meist einstöckig. d.h. nur Erdgeschoß, 546 Einwohner, 103 Haushaltungen. Die Väter und Söhne der Familie arbeiten fast restlos in den saarländischen Berg- und Hüttenwerken. Samstags abends kommen sie nach Hause und gehen Sonntags abends oder Montags früh wieder an die Saar. Dort wohnen sie meist in Schlafhäusern und kochen sich selbst. Etwa zehn Mann sind ständig im Staatsforst beschäftigt. In drei Familien wird noch das Drechslerhandwerk betrieben. Die Holzwaren werden durch Frauen und alte Männer im Hausierhandel vertrieben. Die Hausierer durchziehen hauptsächlich das Eifel-, Mosel- und Saarland.

Der Landwirtschaft wird wenig Bedeutung beigemessen. Die Frauen und Mädchen bebauen das Feld nach längst überholten Methoden. Mit dem Gespann hilft man sich gegenseitig aus. Kunstdünger wird kaum verbraucht. Die Wiesen befinden sich in einem ganz verkommenen Zustand. Gemüse wird nur wenig angebaut. Mann kauft es bei durchfahrenden Händlern oder ißt keins. Vom Obstbau kann nicht gesprochen werden. Jauchegruben sind nicht vorhanden. Auch von Viehhaltung und Viehpflege versteht man so gut wie nichts.

Da die Männer viel Geld verdienen, durchweg 200 – 300 RM monatlich, plagt man sich nur wenig mit dem Land. Die Leute gehen durchweg gut gekleidet, sie könnten in jeder Stadt auftreten. Die Familien leben auch gut, doch könnten manche Haushaltung mehr Wert auf ihr Heim legen und es wohnlicher gestalten. Asoziale Elemente sind nur in geringer Zahl vorhanden. Forstdiebstähle gelten im allgemeinen nicht als ehrlos. Die Förster sind dem Dorf wenig hold, das beweisen die häufigen Haussuchungen. Die Arbeiter sind durchweg in den Christlichen Gewerkschaften.

Schilderungen Lehrer Stedem – Dorfchronik Damflos, Band 1

Baugebiet Großer Röder

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