Nowemba
Well danze wai die lätschde Blärra,
durich kahle Flurä hergetriev,
nasskalt, läischt froschdisch wead dat Werra,
nua ä paa Asträ senn gebliev.
Of Dooregräwa dicht an dicht,
stehn Troualichda näwä Hääd,
vill schwächa wead dat Sonnelicht,
mescht Platz foa die Vagänglichkät.
Die Newel staije off on walle,
lout brausend zieht dä Sturm umhea,
dä easchde Schnee fängt aan zu falle,
Spillplatz on Strôße blaiwe lea.
©Margareta Bouillon-Adams, November 2010
Wild tanzen jetzt die letzten Blätter,
durch kahle Flure hergetrieben,
nasskalt, leicht frostig wird das Wetter,
nur ein paar Astern sind geblieben.
Auf Totengräbern dich an dicht,
stehn Trauerlichter aufgereiht,
viel schwächer wird das Sonnenlicht,
macht Platz für die Vergänglichkeit.
Die Nebel steigen auf und wallen,
laut brausend zieht der Sturm umher,
der erste Schnee fängt an zu fallen,
Spielplatz und Straßen bleiben leer.
©Margareta Bouillon-Adams