Abgesang
Du gehst dahin, mit allen deinen Wonnen,
mit Mittagsglut und Lebensüberfluss,
vorbei die Badelust, die Zeit vom Sonnen,
allmählich kommt der Abgesang, der Schluss.
Noch wehren Blätter sich vor dem Verwehen,
doch viele sind schon mit dem Wind gegangen,
Herbstastern neben Heide trotzig stehen,
sind doch bald vom Vergänglichen umfangen.
Wenn mittags dann die Schleier aufgesogen,
mit letzter Kraft der Sonne spürt man dann,
kein Laut, kein Vogel kommt daher geflogen,
als halte die Natur den Atem an.
© Margareta Bouillon-Adams, 1.11.2013