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Pfarrbrief und mehr ...

 

Dat Fondue

Dat Fondue Die Zait ess naumorija genn. Dä alde Holzkischeschrank ess rousgeschmess genn on wai hat do ä Schrank met Resopaloberfläche geglänzt. No ja, ma wollt äwä modern senn. Dä Gebuadsdach von dea Housherrin ess imma nägschda komm on de Vadda on die Kenna hann iwalät, wat se foa ä Geschenk kawe sollde. Enn Hermeskell war an da Kräizung dat Houshaltswaregeschäft Eiden-Resch. So ä alt Ehepaa hat dat gefoat on die haare Porzellan, Besteck on all so ä Kischekrom, dä ma sich nua voastelle konnt. Samschdas war die Modda met dä Kenna no Hermeskell gefah on bei dä Lohma gang, weil die Kenna noch foa die School Hefda gebroucht hann. Dann hat die Modda noch beim Astor ä paar Saidstremp kaaft foa sich selwa on dann hat se et gesieh, emm Schaufenschad beim Eiden-Resch: dat Fondue. Sofoat ess se renn gann on hat sich genau erkundischt. Sie wa begeistert. Weil se dat Fondue awa nett unbedingt gebroucht hat, hat sie et nett kaaft. Do dran hann sich die Kenna erinnert, als et om dat Gebuadsdachsgeschenk gang wa. Dä Vadda wa froh, zu wesse, womet ä saina Fraa enn Frääd mache kommt on so ess dat Fondue bei Eiden-Reschs kaaft genn. Dä Gebuadsdach ess komm on die Modda wa ous em Haisi iwa dat Geschenk. Nadealisch muscht dat umgehend ousproweat genn. Also senn foa dä nägschde Samschdachowend Fräinde zum Fondue-Esse enngelaad genn. Dat ware dä Reinold on sein Fraa, dat Helga. Ä lusdisch Gespann. Dat Helga kleen on dick on dä Reinold derr wie ä Ohraschleffa. Awa nett waren se alle zwo. De Desch wa fein gedeckt, komische Teller hann do droff gestann met so Onnadälunge. Dat wäa bei einem Fondue so, saat die Modda. Foa dat Fläsch on die Soße zu trenne. On so lange Stahlspieße hann newe dä Tella geläh, on Messa on Gawel. Die Kenna ware gespannt, wie dat Schmagge sollt. Dann senn die Gäscht enngetroff, dat Helga mit seinem Ohraschleffa. Ä Glas Sekt hat ma getronk on sich dann an dä Essdesch gehuckt. Et Helga hat mo groß geguckt on gefroht: „Ei wat gefft et dann haut owend Gures?“ „Fondue“ hat die Modda ous da Kisch geruf. „Fondue“, saat dä Ohraschleffa, kennen eich noch nett.“ „Eich kennen dat ach nett“, saat dat Helga. „Ess dat ebbes naumorijes“. „Jo, ganz nau, dat ess jetzt modern. Eich hann dat em Fernseh gesieh beim Vico Torriani enn da Sendung. On jetzt hann eich dat vom meinem Mann on dä Kenna zum Gebuadsdach geschenkt kriet.“ „Aha“. Dann es die Gastgeberin met a großa Fläschblatt voll met kleen geschnierenem rohe Rendfläsch komm on stellt die medde off de Desch. „Dann gure Abbedit, fengt aan.“ Dat Helga hat geguckt, dä Ohreschleffa hat geguckt, bes ä et dann niemie oushallo konnt on saat: „Oh je, reeh Fläsch kann eisch nett esse.“ Die Modda, dä Vadda on die Kenna muschde laut lache, dat Helga hat nua komisch geguckt, on de Reinold aach. „Ei mia esse dat ach nett roh Reinold, lo met dene Spieße muss ma dat Fläsch offspieße on dann lo enn dat Debbe halle, damet es broot, on dann esst ma dat met so a Soß.“ Aha, wai woschden se Beschäd on warä aleeat. Dat wa also Fondue. Reeh Fläsch, ne ne, wea well dat schon essä!

©Margareta Bouillon-Adams

Das Fondue

Die Zeit wurde neumodiger. Der alte Holzküchenschrank wurde rausgeschmissen und nun glänzte da ein Schrank mit Resopaloberfläche. Nun ja, man wollte eben modern sein. Der Geburtstag der Hausherrin rückte immer näher und der Vater und die Kinder überlegten, welches Geschenk sie kaufen sollten. In Hermeskeil war an der Kreuzung das Haushaltswarengeschäft Eiden-Resch. So ein altes Ehepaar führte es und die hatten Porzellan, Besteck und allen Küchenkrempel, den man sich nur vorstellen konnte. Samstags fuhr die Mutter mit den Kindern nach Hermeskeil, um beim Lohmer noch Schulhefte für die Kinder einzukaufen. Dann kaufte die Mutter noch beim Astor ein Paar Seidenstrümpfe für sich selbst und dann sah sie es, im Schaufenster beim Eiden-Resch, das Fondue. Sofort ging sie rein und erkundigte sich. Sie war begeistert. Weil sie das Fondue aber nicht unbedingt brauchte, kaufte sie es nicht. Da dran erinnerten sich die Kinder, als es um das Gebutstagsgeschenk ging. Der Vater war froh zu wissen, womit er seiner Frau eine Freude machen konnte on so wurde das Fondue beim Eiden-Resch gekauft. Der Geburtstag kam und die Mutter war aus dem Häuschen über das Geschenk. Natürlich musste es umgehend ausprobiert werden. Also wurden zum nächsten Samstagabend Freunde zum Fondue-Essen eingeladen. Das waren der Reinhold uns seine Frau, die Helag. Ein lustiges Gespann. Die Helga klein und dick und der Reinhold so dürr wie ein Ohrenschlaufer. Aber nett waren sie, alle zwei. Der Tisch war fein gedeckt, komische Teller standen da drauf,mit so Unterteilungen. Das wäre bei dem Fondue so, sagte die Mutter. Um das Fleisch von den Soßen zu trennen. Und so lange Stahlspieße lagen neben den Tellern, und Messer und Gabeln. Die Kinder waren gespannt, wie es wohl schmeckte. Dann trafen die Gäste ein, die Helga mit ihrem Ohrenschlaufer. Man trank ein Glas Sekt und setzte sich dann an den Esstisch. Die Helga schaute mal groß und fragte: „Ei was gibt es denn heute Abend Gutes?“ „Fondue“, rief die Mutter aus der Küche. „Fondue“ , sagte der Ohrenschlaufer, „kenne ich noch nicht.“ Ich kenne das auch nicht“ , sagte die Helga. Ist das etwas Neumodiges?“ „Ja, ganz genau, das ist jetzt modern. Ich habe das im Fernsehen gesehen beim Vico Torriani in der Sendung.Und jetzt habe ich es von meinem Mann und den Kindern zum Geburtstag geschenkt bekommen. „Aha“. Dann kam die Gastgeberin mit einer großen Fleischplatte voll mit klein geschnittenem rohem Rindfleisch und stellte diese mitten auf den Tisch. „Dann guten Appetit, fangt an.“ Die Helga schaute, der Ohrenschlaufer schaute, bis er es nicht mehr aushielt und sagte: „Oh, je, rohes Fleisch kann ich nicht essen.“ Die Mutter, der Vater und die Kinder mussten laut lachen, die Helga schaute nur komisch und der Reinhold auch. „Ei wir essen das auch nicht roh, Reinhold, hier mit den Spießen muss man das Fleisch aufspießen und dann hier in den Topf halten, damit es braten kann und dann essen wir es mit Soße. Aha, jetzt wussten sie Bescheid und waren erleert. Das war also Fondue! Rohes Fleisch, nein, nein, wer will das schon essen!

©Margareta Bouillon-Adams

Baugebiet Großer Röder

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