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Pfarrbrief und mehr ...

 

Dat Bier/Audo

Dat Bier/Audo

De Hans haat kä Führerschäin gehaat, nua so ä klee Mofa konnt ä faarä, doo defooa broucht ä kä Führerschäin. On em Damflessa Musikvaein hat ä imma die dick Trommel geschlaa ohne Noorä se kennä. Ä haat sich do ganz off säi Gehea on off säi Rhythmus valoss on wenn dann ä Viaveadel-Takt gespillt genn es, haat de Hans enfach gezeelt on gezeelt, manchmol bess 128. Dat wa schon lusdisch. Awa musikalisch wa ä. Ousadem wa ä Fussballschiedsrichda. On wenn et ganz knapp om ä Elfmeeda gang haat, dann haren sich manchmol soga met Moul on Naas off dat Spillfeld geläät on hat vasucht, die Schussrichtung vom Fußballe noosevollziä. Watt dann am Spillfeldrand loss wa, kann ma sich jo gut voastellä. Ä wat halt so ä Original. Sein Frau haat enn no Hermeskell gescheckt, weil ä beim Kinsa enn da Metzjarei noch bissi Woascht kawe sollt. „Hans“ saat se, „hall dich nett so lang beim Kinsa off, eich brouch de housmache Lewawoascht voa enn die gefellde Klees“. „Guck, dass de beizäirä nomel dehäm bescht“. „Jo ess gut“, saat de Hans, „dann fahren äich wai, äich tanke dann noch grad beim Wewa Auguscht. Mei Tank ess ball lea. Bess nohea“. On schon schwingt de Hans sich off säi Mofa on ess gemietlich loss gefaa. An da Kräizung enn Hermeskell muscht ä jo halle, weil die, die vom Bankverein roff gefaa komm senn jo Vooafaad hadde. Off emol kemmt owä von da Zeschastroos habäi ä Bulldog on wollt Richdung Bankvaein abbiä wie do ä kleenä LKW vom Eiden-Pernack, belaad met Bia abbiet, on irjendwie senn die zwo dann anenanna komm on han ganz kondabosselisch die Kräizung vaspeat. Gott sei Dank wa do gläich die Polizei komm on et wa keenä valetzt, nua vom Biaaudo warä 2 volle Kaschde off die Kräizung ronnagefall on Scherrwele hann do getrollt on dat gure Bia wa ousgelaaf. Dat Biaaudo haat ach voarä noch enn Baus. So wa dä Hans Zaaje genn, oone dat e ebbes dodevoa konnt, ä muscht jo waade an dea Kräizung. Domols haat de Josep Hellgrewe die easchde Fahrschole enn Hermeskell gehaat. Berühmt wa dä, weil die Fahrschüla mit so kleene Modellaudos Fahrsituationä enn da Theorie ousproweearä konnde on so geleat haare, wer wann halle muscht on wer wann Voafaat haat. On wie et do zur Gerichtsverhandlung komm es, wa de Hans jo als wichdije Zaijä gelaad. Die Verhandlung im Hermeskella Gericht haat angefong on dä Richda saat: „Herr Schneider, sie waren ja Zeuge des Unfalls zwischen dem Bauer Eiden, der mit seinem Traktor die Züscher Straße befuhr, und dem Fahrer des LKWs vom Bierverlag Eiden-Pernack, Herr Paul Weber. Hier haben wir kleine Modellautos, die uns dankbarer weise Herr Hellgrewe zur Verfügung gestellt hat. Bitte rekonstruieren sie die Situation und erklären mir, wie sie aus ihrer Sicht den Unfall gesehen haben.“ Dä Hans haat wai awa ä Problem. Dann haaren die Audos hin on her geschob, voa sich hin gegrommelt on nomel alles durienana gemacht. „Was machen Sie dann da“, saat genervt dä Rischda, „Nein, so geht das wirklich nicht, mein Gott, sie müssen doch wenigstens gesehen haben wer Vorfahrt gehabt hat, Herr Schneider“. Do haat dä Hans gelacht on saat: „Ei nadealisch dat Biaaudo Herr Richda, die Lait hann doch Doascht“.

©Margareta Bouillon-Adams

Das Bierauto

Der Hans besaß keinen Führerschein, sondern nur so ein kleines Mofa. Damit konnte er fahren und dafür benötigte er auch keinen Führerschein. Im Damfloser Musikverein schlug er immer die dicke Trommel, ohne Noten zu kennen. Er verließ sich da ganz auf sein Gehör und auf seinen Rhythmus, und wenn dann ein Viervierteltakt gespielt wurde, zählte der Hans und zählte, manchmal bis 128. Das war schon lustig. Aber musikalisch war er. Außerdem war er Fußballschiedsrichter. Und wenn es ganz knapp um einen Elfmeter ging, dann legte er sich manchmal sogar ganz flach auf seinen Bauch auf das Spielfeld und versuchte, die Schussrichtung des Fußballs nachzuvollziehen. Was dann am Spielfeldrand los war, kann man sich ja gut vorstellen. Er war halt so ein richtiges Original. Sein Frau hatte ihn nach Hermeskeil geschickt, damit er in der Metzgerei Eiden-Hartmann, genannt „Kinsa“ noch etwas Wurst einkaufen sollte. „Hans“ sagte sie, „halte dich nicht so lange beim „Kinsa“ auf, ich brauche die Hausmacher Leberwurst für in die gefüllten Klöße. Schau, dass du beizeiten wieder zuhause bist“. „Ja, ist gut“, sagte der Hans, „dann fahre ich jetzt und ich tanke noch beim August Weber an der Tankstelle, denn mein Mofa-Tank ist bald leer. Bis nachher.“ Und schon saß der Hans auf seinem Mofa und fuhr gemütlich los. An der Kreuzung in Hermeskeil musste er stoppen, weil die, die die Straße vom Bankverein hoch gefahren kamen, ja Vorfahrt hatten. Auf einmal kam oben von der Züscher Straße runter ein Traktor, der in die Straße Richtung Bankverein wollte, als da ein kleiner LKW vom Bierverlag Eiden-Pernack, beladen mit Bierkisten, abbiegen wollte. Plötzlich stießen beide Fahrzeuge irgendwie zusammen und standen ganz quer mitten auf der Kreuzung und blockierten alles. Gott sei Dank kam gleich die Polizei und niemand wurde beim dem Unfall verletzt, nur vom Bierauto waren zwei volle Kisten Bier runter auf die Kreuzung gefallen und Scherben und ausgelaufenes Bier bedeckten einen Teil der Fahrbahn. Das Bierauto hatte auch vorne noch eine Delle. So war der Hans Zeuge geworden, ohne dass er etwas dafür konnte, nur weil er an der Kreuzung warten musste. Damals hatte der Josef Hellgrewe die erste Fahrschule in Hermeskeil. Berühmt war er, weil die Fahrschüler mittels kleiner Modellautos verschiedene Fahrsituationen in der Theorie simulieren konnten und so lernten, wer wann halten musste, und wer wann Vorfahrt hatte. Als es dann zur Gerichtsverhandlung kam, war der Hans als wichtiger Zeuge geladen. Die Verhandlung im Hermeskeiler Gericht fing an und der Richter sagte: „Herr Schneider, sie waren ja Zeuge des Unfalls zwischen dem Bauer Eiden, der mit seinem Traktor die Züscher Straße befuhr, und dem Herrn Paul Weber, der den LKW des Bierverlags Eiden-Pernack steuerte. Hier haben wir kleine Modellautos, die uns dankbarer weise Herr Hellgrewe zur Verfügung gestellt hat. Bitte rekonstruieren sie die Situation und erklären mir, wie sie aus ihrer Sicht den Unfall gesehen haben.“ Da hatte der Hans aber ein Problem. Dann schob er die kleinen Autos der Fahrschule hin und her und brummte vor sich hin und machte am Schluss alles, was er aufgestellte hatte, wieder durcheinander. „Was machen Sie dann da“, sagte genervt der Richter. „Nein, so geht das wirklich nicht, mein Gott, sie müssen doch wenigstens gesehen haben, wer Vorfahrt gehabt hat, Herr Schneider“. Da lachte der Hans uns sagte: „Ei natürlich das Bierauto, Herr Richter, die Leute haben doch Durst!“.

 

©Margareta Bouillon-Adams

Baugebiet Großer Röder

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