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Pfarrbrief und mehr ...

 

Enngemauat/Eingemauert

Enngemauat

Dää Erich war mit däm Greet vahäirad. Dat waa dä Kopp der Räuberbande, zu dea ach noch dä Karl on dä Thias gehoat hann. Dä Thias waa eigentlich von Beruf Mauara awa irjendwie es ä ach zu dem Greet seina Bandä komm. Wo ebbes net nied on naalfescht war, hann die zugegreff. Am Naalsschmittberisch lo onnä Richdung Damflessjä haadä dä Reinhold on dat Mazella ä Kabbessteck. Wie dä Kabbes ferdisch wa foa sä ernte, wa die Bandä schon do on hat dä ganze Kabbäs abgeschniet bei Nacht on Näwel und in Krombiersäck abtranspordeat. Irjendwie senn sä gesieh genn on ach verdächdigt genn awa foa Gericht saat dat Greet fresch: „Dat kenndä jo ach Fussbäll gewähn senn on kä Kabbes. Ora kenne sie durich Säck guggä, Herr Richda?“ On so senn die nett vaurteilt genn. An da Schinkaul hann die junge Buwe met iarä Luftgewäarä off Raddä geschoss. Dat haat dat Greet metkriet on die Buwe bei da Polizai angezait. Dodefoa war et gut. On die Buwe haarä dä Schaarä on hann die Gewära abgeholl kriet. Awa die Polizei wa ach bissie domm on hann anstatt Winchester Gewehr Manchester Gewehr off dä Zell geschrief, dä beläht hat, dass dem Beadi säi Winchester Gewehr aach enkasseat woat ess. Et gefft Manchester Boxe awa kään Manchester Gewearä liev Polizai. Näwä dem Kabbes on anarä transpordearbarä Sachä ess ach gewildat genn von dea Bandä. Dodevoa wa hauptsächlich dä Karl zuständisch. Awa imma, wenn ma dem off dä Färsä waa, wa ä samt der Beute vaschwonn. Ganz unglaublich wa dat. On so muscht die Polizai sammt dem Jachtpäschda oft onvarichdeter Dengä abreggä. Änes Daches wa et nomol so. Doch die Polizai haat ä Wunck kriet on wa dem Karl off da Spua. Nadäalich senn sä ach wie emma in dat Hous vom Räuberhauptmann Greet und Ehegatte Erich renn gann awa vom Karl on sainem Weld, wat erschoss genn wa, wa wie imma näischt se siä. Dat Greet on dä Erich warä nett do nua die Kenna von dennä warä enn da Kisch. Die Polizai wa rotlos on saat: „ Habt ihr nicht den Karl Schmittberger hier gesehen?“ Do saat dat älschde Märä, dat Marie: „Äisch wäs näischt vom Karl“, on ess die Trepp hoch in säi Zemma gang. Dä Bu on dat klänarä Märä warä noch enn da Kisch on do saat dat Märä: „Ai dä Karl vaschwennt imma lo henna dem Kischäschank. Äisch wäs ach nett, wohin dä dann geht.“ Die Polizisdä hann dann dä Kischeschank off Säit gezoo on do hann se gesieh, dass henna dran enn da Wand ä groß Loch ganz fresch zugemauert wa. Dann hann se die noch nassä Stään rousgeholl on ganz schee domm geguckt. Hänna dem Kischäschank wa ä klääna Raum, dä nadäalisch von vorä zugemauert war. Enn dem klääna Raum warä dä Karl on dä Thias mit dem gewildate Reh on warä sich in irem Vasteck so lang sicher gewähn bess dat klää Märä alles varrot haat. Enfach enngemauert haat dä Thias säisch on dä Karl mit dem Diebesgut. On lo wa newä dem Reh noch vill mä sä fennä. Dat Ennmauarä wa beschdemmt die Idee von dem Greet. Dat wa met alle Wassarä gewäsch, nua nett met Wäihwassa. Ennmauarä – eigentlich enn supa Idee.

Eingemauert

Der  Erich war mit der Gret verheiratet. Sie war der Kopf der Räuberbande, zu der auch noch der Karl und der Thias gehörten. Der Thias war von Beruf Maurer aber irgendwie kam er auch zu der Bande von dem Gret. Wo etwas nicht niet und nagelfest war, griff die Bande zu. Am Nagelschmittsberg Richtung Damflöschen hatten der Reinhold und seine Frau Marzella einen Acker mit Kohl. Als der Kohl zum Ernten war, war die Bande schon vorher da und hatte den ganzen Kohl abgeschnitten bei Nacht und Nebel und in Kartoffelsäcken abtransportiert. Irgendwie ist die Bande ertappt und verdächtigt worden und kam vor Gericht. Da sagte frech die Gret:“ Da können ja auch Fussbälle drin gewesen sein Herr Richter, oder können sie durch Säcke hindurch schauen?“.Und so wurde die Bande nicht verurteilt. An der Damfloser Müllkippe „Schinkaul“ genannt, schossen die jungen Buben mit ihren Luftgewehren auf Ratten. Das bekam die Gret mit und zeigte die Buben bei der Polizei an. Dafür war sie gut. Die Buben hatten den Schaden und die Gewehre wurden ihnen abgenommen aber die Polizei war auch ein wenig einfältig, denn sie bescheinigten auf dem Zettel, dass sie u.a. ein Manchester Gewehr eingezogen hatten, welches dem Berti gehörte, aber das war ein Winchester Gewehr. Es gibt Manchester Hosen aber keine Manchester Gewehre lieber Freund und Helfer! Neben dem Kohl und anderen transportierbaren Sachen wurde auch von der Bande gewildert. Dafür war hauptsächlich der Karl zuständig. Aber immer, wenn man ihm auf den Fersen war, war er samt seiner Beute erschwunden. Ganz unglaublich war das. Und so musste die Polizei samt dem Jagdpächter oft unverrichteter Dinge abrücken. Eines Tages war es wieder so. Die Polizei bekam einen Tipp und war dem Karl auf der Spur. Natürlich betraten sie wie immer das Haus vom Räuberhauptmann Gret und Ehegatten Erich aber vom Karl, geschweige denn von seiner Beute, die im Wald erlegt wurde, war wie immer nichts zu sehen. Die Gret und der Erich waren nicht da, nur die Kinder waren in der Küche. Die Polizei war ratlos und sagte: „ Habt ihr nicht den Karl Schmittberger hier gesehen?“ Da sagte das älteste Mädchen, die Marie: „Ich weiß nichts vom  Karl“, und ging die Treppe hoch in ihr Zimmer. Der Bub und das kleinere Mädchen waren noch in der Küche als die Kleine sagte:“ Nun der Karl verschwindet immer hinter dem Küchenschrank. Ich weiß auch nicht, wohin der dann geht". Die Polizei zog dann den Küschenschrank zur Seite und dann sahen sie, dass hinter dem Schrank in der Wand ein großes Loch ganz frisch zugemauert war. Sie nahmen die noch nassen Steine heraus und schauten dann ganz schön dumm, denn hinter dem Küchenschrank war ein kleiner Raum, der natürlich von vorn zugemauert war. In diesem kleinen Raum waren der Karl und der Thias mit dem gewilderten Reh und waren sich in diesem Versteck so lange sicher gewesen, bis das kleine Mädchen alles verraten hatte. Einfach eingemauert hatte der Thias sich, den Karl und das Diebesgut. Neben dem Reh war für die Polizei noch viel mehr zu finden. Das Einmauern war bestimmt die Idee von dem Gret. Die war mit allen Wassern gewaschen, nur nicht mit Weihwasser. Einmauern – eigentlich eine super Idee.

©Margareta Bouillon-Adams

Die Namen der handelnden Personen sind frei erfunden aber ersetzbar.

 

 

Baugebiet Großer Röder

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